50.000 Menschen auf der Abschlussdemo "Hambi bleibt"
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Es ist die bislang größte Anti-Kohle-Demo im Rheinischen Revier: Zehntausende protestieren am Hambacher Wald für Klimaschutz – und feiern den vorläufigen Rodungsstopp.
Das sind weit mehr als sich die Veranstalter im Vorfeld ausrechneten: Unglaubliche 50.000 Menschen demonstrieren heute am Hambacher Wald friedlich für einen schnellen Kohleausstieg und gegen die Zerstörung des Waldes. Es ist die bislang größte Anti-Kohle-Demonstration im Rheinischen Revier. Zwar kam es wegen Staus und Überlastung der Bahn zu Verzögerungen bei der Anreise, doch noch bis zum späten Nachmittag werden tausende Menschen am Wald ankommen.
Die Veranstalter der Großdemonstration, die Initiative Buirer für Buir, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Campact, Greenpeace und die Naturfreunde Deutschlands, fordern gemeinsam mit den Teilnehmern von der Bundesregierung einen zügigen Ausstieg aus der klimaschädlichen Kohle und von dem Energiekonzern RWE einen Komplettverzicht auf die geplante Rodung des Hambacher Waldes. Noch gestern musste das Demo-Bündnis die Genehmigung für die Kundgebung mit einem Eilantrag gerichtlich einklagen.
Die Demonstration verlief wie die überwiegende Mehrheit der Proteste rund um den Hambacher Wald bislang friedlich, viele Familien mit Kindern sind gekommen. Bekannte Künstler wie die Band Revolverheld unterstützen die Großdemonstration.
Auch online sprechen sich immer mehr Menschen für entschlossenen Klimaschutz und gegen die Abholzung des Waldes aus. Mehr als 800.000 Menschen unterstützen bereits den Online-Appell „Hambacher Wald: Retten statt roden“.
Greenpeace-Geschäftsführer Martin Kaiser sagt, der heutige Tag zeige, wie stark die Klimabewegung mittlerweile sei: „Sie hat RWEs rücksichtslose Kohlepläne gestoppt und sendet damit ein klares Signal Richtung Berlin: Hunderttausende Menschen wollen, dass der Ausstieg aus der Kohle schon heute beginnt. “ Nun könne die Kohlekommission endlich ohne RWEs Störfeuer an ihrem Auftrag arbeiten. „Kein Wald, kein Dorf, keine Kirche dürfen mehr für klimaschädliche Kohle geopfert werden.“