Kraftwerk Moorburg: Klimazerstörung made in Hamburg
Zu groß, zu schmutzig, zu spät: Mit Moorburg geht ein Kohlekraftwerk ans Netz, das heute niemand mehr braucht. Dahinter steckt eine bewusste Täuschung.
Zu groß, zu schmutzig, zu spät: Mit Moorburg geht ein Kohlekraftwerk ans Netz, das heute niemand mehr braucht. Dahinter steckt eine bewusste Täuschung.
Der schwedische Konzern kann in der Lausitz eine Blaupause für die Klimawende liefern, schlägt Brigitte Behrens vor.
Mit einer Bombenattrappe vor dem Bundeskanzleramt haben Greenpeace-Aktivisten am Mittwoch gegen geplante unterirdische CO2-Deponien protestiert. Zwar hat die Bundesregierung den völlig unzureichenden Gesetzentwurf zur CO2-Lagerung vorerst zurückgezogen. Wird das Gesetz aber wie angekündigt noch in dieser Legislaturperiode verabschiedet, drohen geologische Zeitbomben. Nutznießer sind die Kraftwerksbetreiber, auf den Risiken bleiben die Bürger sitzen.
Die Kohlelobby reibt sich die Hände. Grund ist ein staatlicher Geldsegen für den Neubau fossiler Gas- und Kohlekraftwerke. Den Betrag im dreistelligen Millionenbereich greift sich die schwarz-gelbe Regierung ausgerechnet aus den Töpfen für umweltschonende Energien.
Kohlekraftwerke sind wahre Klimakiller, weil sie pro Kilowattstunde die höchsten CO2-Emissionen verursachen. Bei geplanten Laufzeiten von 40 Jahren und mehr sind neue Kohlekraftwerke zudem ein Hindernis für den Ausbau Erneuerbarer Energien. Als Grundlage für die klimapolitische Arbeit beobachtet Greenpeace den aktuellen Stand bei der Planung und dem Neubau von Kohlekraftwerken.
Dinosaurier sind bekanntlich Ungetüme aus einer vergangenen Welt. Ein Exemplar stand am Mittwochmorgen plötzlich vor dem Eingang der Hamburger Vattenfall-Zentrale. Fünf Meter hoch, eine Tonne schwer, rostig vom Zahn der Zeit. So unzeitgemäß wie ein Kohlekraftwerk. Schluss mit der Dinosauriertechnik. Kein Kohlekraftwerk Moorburg, forderten ebenfalls anwesende Greenpeace-Aktivisten.